Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels prognostiziert bis 2015 einen erwirtschafteten Umsatz von 23 Milliarden Euro im Social Commerce. Dies wäre eine Verdreifachung im Vergleich zu den aktuellen Umsatzzahlen. Zwar haben Händler das Potenzial des Verkauskanals schon erkannt, aber es ist, vor allem in Deutschland, noch viel Luft nach oben. Doch was können Händler genau tun? Wir geben Ihnen Praxistipps:
1. Im Dialog sein
Vermeiden Sie es von vornherein, die Social Media-Kanäle als reinen Marktplatz zu betrachten. Dies ist der größte Fehler, den Händler machen können. Soziale Netzwerke sind mehr als nur reine Verkaufsplattformen. Facebook und Co. bieten spezifische Funktionen, wie kommentieren oder liken, die Sie einsetzen sollten. Eine hohe Fan-Anzahl allein reicht nicht aus. Bieten Sie Ihren Empfängern dialogische Interaktion und Storytelling-Elemente an.
2. Bilder nutzen
Bilder funktionieren immer – und meistens besser als Text. Stellen Sie mit der richtigen Bildwahl emotionale Themenwelten für Ihre Zielgruppen her. Der visuelle Impuls ist beim Kauf eines Produkts der erste und wichtigste. Ein qualitatives und klickstarkes Bild des Produkts ist auch im Social Commerce wichtig. Detaillierte und gut getextete Beschreibungen nützen nichts, wenn der User nicht zuerst auf das Bild klickt. Begehen Sie nicht den Fehler, eindimensionales Hardselling betreiben zu wollen. Die Bilder erzählen Geschichten für Ihre Nutzer und stellen eine Beziehung zwischen der Marke und dem Nutzer her.
3. Pinterest Unternehmensaccount anlegen
Pinterest macht vor, wie Social Commerce funktioniert. Laut einer Studie von shopify sind Pinterest-User beim Online-Shopping aktiver und geben mehr Geld aus als beispielsweise Facebook-Nutzer. Für Händler bieten sich hier große Umsatzpotenziale.
Im November 2012 führte Pinterest eigene Accounts für Unternehmen ein, da sich immer mehr Social Media-Manager der Chancen des Netzwerks bewusst wurden und das Interesse immens wuchs. Zuvor gab es sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen ein und denselben Account-Typ. Durch die neuen Accounts haben Unternehmen bessere Vermarktungsmöglichkeiten auf der Seite des Bildernetzwerks.
4. Neukunden gewinnen, Stammkunden halten
Einzelhändler können es sich nicht länger leisten, den Einfluss von Social Media auf das Kaufverhalten der Nutzer zu ignorieren. Dabei gilt es, stets den Kunden und seine individuellen Interessen in den Mittelpunkt der Verkaufsstrategie zu stellen. Händler müssen sich aber trotzdem klar werden, welche Ziele sie verfolgen. Möchten Sie lieber Neukunden akquirieren oder vorwiegend Bestandskunden aktivieren? Kommentare und Empfehlungen bieten sowohl Neu- als auch Bestandskunden die Möglichkeit einer transparenten Produkt-Recherche. Eine Studie von PricewaterhouseCoopers zeigt: 77 Prozent der aktiven Social-Media-Nutzer halten die Empfehlung aus dem eigenen Netzwerk für glaubwürdiger als traditionelle Werbeinhalte in Print oder TV. Setzen Sie dieses Vertrauen für sich ein! Wir helfen Ihnen dabei.